Partizipative Kommune

Kooperationsnetzwerke und bürgerschaftliches Engagement als Erfolgsfaktoren für ostdeutsche Kommunen

nexus - Institut für Kooperationsmangement und Interdisziplinäre Forschung BBE - Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement

 

 

Konzept

In der Laufzeit von September 2006 bis Dezember 2007 sollen zunächst die in Dokumenten und in der Fachliteratur vorhandenen Befunde zum Bürgerschaftlichen Engagement und Kooperationsnetzwerken in Ostdeutschland gesammelt und ausgewertet werden. In weiteren Schritten werden am Beispiel von und gemeinsam mit zwei Modellkommunen Leitbilder für eine Partizipative Kommune mit funktionierenden Kooperationsnetzwerken erarbeitet und konkret beschrieben werden. In einem Leitfaden werden die Ergebnisse verallgemeinernd zusammengefasst. Dieser soll ostdeutsche Kommunen bei der Verbesserung der Kooperation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterstützen.

Literatur- und Materialrecherche

Die Sammlung und systematische Auswertung vorhandener Literatur und verfügbaren Materials (z. B. Presseberichte, Fallstudien) zum Bürgerschaftlichen Engagement in (Ost)Deutschland zielt auf die Bestimmung von Hemm- und Erfolgsfaktoren für Kooperationen zwischen Verwaltung/Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und Bürgerschaftliches Engagement sowie auf die Definition von Kriterien für ein Analyseschema zur Untersuchung der Modellkommunen.

Auftaktworkshop mit Expert/innen

Mit einem Workshop mit Expert/innen aus den Bereichen öffentliche Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaftlichem Engagement wird die Frage erörtert, welche Bedeutung und Wirkung eine enge Vernetzung von Wirtschaft, Verwaltung und Bürgerschaftlichen Engagement auf die soziale und wirtschaftliche Entwicklung von Kommunen hat. Gespräche bieten Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und Best-Practice Beispiele zu identifizieren.

Modellkommunen, Analyse, Strategie- und Leitbildentwicklung

Auf Basis der Literaturstudie und der Erkenntnisse des Auftaktworkshops wird ein Schema zur Analyse der drei Pole – zivilgesellschaftliche Strukturen, öffentlicher Sektor und lokale Wirtschaft – erstellt.

Anhand des Schemas werden die Modellkommunen untersucht. Dabei sollen u. a. zentrale Akteur/innen, Aktivitäten, Hemmnisse, Potenziale, Vernetzungstrukturen und mögliche existierende Leitbilder für die drei Sektoren betrachtet werden.

Auf Basis der Befunde soll ein Leitbild „einer bürgerschaftlich verfassten Kommune“ entwickelt werden. Dieses soll der Orientierung und der Aktivierung des Bürgerschaftlichen Engagements für ländliche Regionen und kleinere Städte in Ostdeutschland dienen. Es gilt die Potenziale einer vernetzten, kooperierenden und sich weiterentwickelnden Kommune darzustellen sowie aufzuzeigen, welche Akteur/innen und Maßnahmen für eine funktionierende Zusammenarbeit notwendig sind.

Leitfaden

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einen Leitfaden münden, der kommunalen Akteur/innen beim Aufbau und der Weiterentwicklung von produktiven Partnerschaften und Kooperationsnetzen zwischen öffentlichen, wirtschaftlichen und der bürgerschaftlichen Sektoren unterstützt.

Bürgerausstellung

Mit Fotos und Textauszügen aus Interviews werden in einer Bürgerausstellung erfolgreiche Beispiele und gute Erfahrungen lokaler Akteur/innen mit Bürgerschaftlichen Engagement in visuell ansprechender Form präsentiert. Die Offenlegung der Einstellungen, Ziele und Motivationen verschiedener Akteur/innen aus der eigenen Kommune möchte den Dialog zwischen Bürger/innen und Politik anstoßen und aktiviert zum Mitmachen.

Projektarbeit beendet – Dank an alle Partner

Die Arbeit im Projekt „Partizipative Kommune“ ist beendet. Das gesamte Projektteam möchte sich bei allen Partnern in den lokalen Verwaltungen und bei den Bürgerinnen und Bürgern bedanken. Ohne die große Unterstützung hätte dieses Projekt nicht realisiert werden können. Bürgerschaftliches Engagement und Kooperationen zivilgesellschaftlicher Akteure in Kommunen bleibt auch in Zukunft ein wichtiges Thema. Besuchen Sie für aktuelle Informationen die Internetseiten des Berliner nexus Instituts und die des Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement. Für Nachfragen stehen wir auch nach Abschluss des Projektes zur Verfügung.
Kontakt

Leitfaden "Zivilgesellschaftliche Infrastruktur in (Ost-)Deutschland

Der Leitfaden "Zivilgesellschaftliche Infrastruktur in (Ost-)Deutschland. Gestaltung von Kooperationsbeziehungen zwischen Verwaltung, Unternehmen und Drittem Sektor", der im Rahmen des Projektes "Partizipative Kommune" entstanden ist, soll kommunale Akteure beim Aufbau und der Weiterentwicklung von produktiven Partnerschaften und Kooperationsnetzen zwischen dem öffentlichen, wirtschaftlichen und bürgerschaftlichen Bereich, insbesondere in kleineren Städten und ländlichen Regionen Ostdeutschlands, unterstützen. Die Erfahrung zeigt, dass die Kooperation dann am besten funktioniert, wenn die Strukturen der Zusammenarbeit belastbar sind und wenn wichtige Aufgaben für die Zusammenarbeit ausgewählt wurden. Deshalb beschreibt der Leitfaden nicht nur partizipative Werkzeuge sondern auch wichtige Handlungsfelder für zivilgesellschaftliche Infrastrukturen und potenzielle Aktivitäten der beteiligten zivilgesellschaftlichen Akteure mit Beispielen aus den Modellkommunen Strausberg und Sondershausen des Projektes.
Leitfaden "Zivilgesellschaftliche Infrastruktur in (Ost-)Deutschland